Natürliche Antibiotika

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Knoblauch & Zwiebel - zwei pflanzliche Antibiotika, die so ziemlich in jedem Vorratsschrank sein müssten.

Natürliche Antibiotika – kraftvolle Hilfe aus der Natur

 

In der Natur gibt es zahlreiche Pflanzen, die über ein hochkomplexes System verfügen, das sie vor krank machenden Pilzen, Bakterien, Viren und tierischen Schädlingen schützt. Die Natur hat sie mit hochwirksamen Substanzen ausgestattet. Die Kombination und das Zusammenspiel dieser Wirkstoffe sichert ihnen das Überleben.

Diese Stoffe bieten der Pflanze ein komplettes Überlebensprogramm.

Jede Pflanze und jede Frucht hat eine eigene Zusammensetzung dieser bioaktiven Substanzen, auch sekundäre Pflanzenstoffe genannt. Die bekanntesten sind ätherische Öle, Bitter-, Gerb- und Schleimstoffe, Anthocyane und Flavonoide.

Glücklicherweise können wir die sekundären Pflanzenstoffe auch für uns nutzen, in dem wir regelmäßig pflanzliche Nahrung zu uns nehmen. Es gibt unzählige Studien, die belegen, dass der regelmäßige Verzehr von Obst, Gemüse, Kräutern und Gewürzen, unser Immunsystem stärkt und uns vor Infektionen durch Pilze, Bakterien und Viren schützt.

 

Für unsere Gesundheit sind die sekundären Pflanzenstoffe von großer Bedeutung.

 

  • Stärkung des Immunsystems
  • Schutz vor Infektionen durch Pilze, Bakterien und Viren
  • Vorbeugung vor Herz-, Kreislauferkrankungen
  • positiver Einfluss auf Blutzucker, Blutdruck und Blutfette
  • Schutz vor freien Radikalen und Arteriosklerose
  • Krebsabwehr

 

Pflanzliche Antibiotika halten nicht nur Bakterien in Schach, sondern auch Pilze und Viren. Das ist gerade bei grippalen Infekten nützlich, weil sie hauptsächlich durch Viren verursacht werden. Dabei bekämpfen sie die krankmachenden Keime, ohne die Darmflora zu schädigen.

Herkömmliche Antibiotika machen da keinen Unterschied. Sie vernichten schützende und schädliche Keime gleichermaßen. Die Folgen sind häufig: Bauchschmerzen und Durchfall.

Allerdings sind natürlichen Antibiotika Grenzen gesetzt. Bei akuten und mittleren bis schweren Infektionen sind herkömmliche Antibiotika das Mittel der Wahl.

 

Wichtiger Hinweis:

Bei akuten, mittleren oder schweren Infektionen solltest du immer einen Arzt zu Rate ziehen.

 

Heute möchte ich dir zwei tolle pflanzliche Antibiotika näher vorstellen, die so ziemlich in jedem Vorratsschrank sein müssten. Sie werden in sehr vielen Gerichten verwendet. Und sie sind sehr beliebt, als Gewürz und Naturheilmittel.

 

Pflanzliche Antibiotika

 

1. Knoblauch

 

Knoblauch ist eine Pflanze mit einer starken Wirkung auf die Gesundheit. Er ist ein echtes Multitalent.

Knoblauch enthält die Vitamine A, B, C und E, sowie die Mineralstoffe Kalium, Calcium, Schwefel und Phosphor. Zudem jede Menge sekundäre Pflanzenstoffe, Antioxidantien und wertvolle Spurenelemente.

Besonders der Stoff Allicin hat ein enormes Heilpotential. Er ist u.a. dafür verantwortlich, dass Knoblauch so stechend riecht, wenn man eine Zehe anschneidet. Allicin hemmt als natürliches Antibiotikum die Vermehrung von Bakterien und hilft bei Pilz- und Virenbefall. Außerdem wirkt Allicin entzündungshemmend, durchblutungsfördernd und bietet Schutz vor arteriellen Erkrankungen.

Du kannst Knoblauch als Gewürz in der Küche verwenden. Es sorgt in vielen Gerichten für ein einzigartiges Aroma.
Wenn du ihn frisch und roh verwendest, kann er recht scharf sein.

Dieses heiße Getränk aus Knoblauch, Ingwer und Zitrone stärkt das Immunsystem und schützt vor Erkältungskrankheiten.

 

Knoblauchtee

 

Das brauchst du:

1 Knoblauchzehe, geschält und zerdrückt
1 EL Ingwer, klein geschnitten
1 EL Zitronensaft, frisch gepresst
Wasser

 

So machst du es:

250 ml Wasser aufkochen lassen, Knoblauch und Ingwer ins kochende Wasser geben. Etwa 15 min. bei geschlossenem Deckel und niedriger Temperatur köcheln lassen. Dann 15 min. abkühlen lassen und durch ein Sieb abseihen. Den Zitronensaft und wenn du magst, etwas Honig hinzugeben. Genießen und entspannen!

Übrigens: Ingwer und Zitrone neutralisieren den Knoblauchduft. Du brauchst also keine Angst vor Mundgeruch haben.

 

 

 

2. Zwiebel

 

Die Zwiebel ist ein uraltes Hausmittel, das voller gesundheitsfördernder Stoffe steckt.

Zwiebeln sind reich an vielen wichtigen Vitalstoffen. Sie enthalten u.a. die Vitamine B, C, Kalium und Schwefel.
Durch den hohen Vitamin C-Gehalt und den hohen Anteil an Antioxidantien stärken Zwiebeln unser Immunsystem.

Zudem hat der Mix aus wertvollen ätherischen Ölen, Schwefelverbindungen und Flavonoiden in der Zwiebel eine antibiotische Wirkung. Besonders das Flavonoid Quercetin scheint dabei ein wirksames Mittel gegen Bakterien zu sein. Es ist in der Lage, das Wachstum potentiell gefährlicher Bakterien zu hemmen.

Die Zwiebel wirkt antibakteriell, antiviral und entzündungshemmend. Sie hat viele wirkungsvolle Heilkräfte und kann gegen eine Vielzahl von Beschwerden eingesetzt werden.

Du kannst sie z.B. zu einem Hustensirup verarbeiten oder ein Zwiebelsäckchen gegen Ohrenschmerzen machen.

 

Zwiebel – Hustensirup

 

Das brauchst du:

Zucker und Zwiebeln zu gleichen Teilen

(Wenn du rote Zwiebeln verwendest, schmeckt der Sirup später nicht „zwiebelig“)

1 großes Schraubglas

 

So machst du es:

Schneide die Zwiebeln in Würfel. Gib abwechselnd je eine Schicht Zwiebelwürfel und Zucker in das Schraubglas. Verschließe das Glas und lasse das Ganze für mehrere Stunden oder am besten über Nacht ziehen. Danach kannst du den Sirup abseihen.

Bei Husten nimmst du mehrmals täglich 1 Teelöffel Sirup ein.

Aufgrund seines hohen Zuckergehalts hält sich der Zwiebel-Hustensirup im Kühlschrank mehrere Monate.

Der Hustensirup erleichtert das Abhusten und beruhigt die gereizten Schleimhäute.

 

 

 

Zwiebelsäckchen gegen Ohrenschmerzen

 

Das brauchst du:

1 mittelgroße Zwiebel
1 übrig gebliebene Socke
1 Stirnband

 

So machst du es:

Zwiebel schälen und grob hacken. Dann die Zwiebelstücke kurz dämpfen und in die Socke geben, die Stücke in der Socke etwas quetschen und zerdrücken, damit der wertvolle Saft austritt. Temperatur am Unterarm prüfen. Ist es dort angenehm, kannst du es anwenden. Zwiebelsäckchen auf das erkrankte Ohr auflegen und mit Stirnband oder Mütze fixieren.

Du kannst diese Anwendung mehrmals täglich wiederholen.

Die Zwiebel wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Außerdem wirkt die Wärme beruhigend und schmerzlindernd.

 

Noch mehr Pflanzen mit antibiotischen Wirkstoffen:

 

Meerrettich

Nicht ohne Grund wird er „Penicillin aus dem Garten“ genannt. Die Scharfstoffe der Wurzel haben antibakterielle, harntreibende und schleimlösende Wirkung. Sie reinigen den Darm und aktivieren die Selbstheilungskräfte.
Als Sirup oder pur gegessen, hilft er bei Erkältungen, grippalen Infekten und Husten, sowie bei Magen-Darm-Beschwerden.

 

Kapuzinerkresse

Die Kapuzinerkresse sieht nicht nur schön aus, als wertvolle Heilpflanze kann sie noch viel mehr.
In den Blättern und Blüten stecken reichlich Senföl-Glycoside, die Bakterien und Viren bekämpfen. Wirksam sind sie vor allem bei Erkältungen, Husten und Harnwegserkrankungen.

Noch besser ist die Wirkung der Kapuzinerkresse mit Meerrettich zusammen.

Kapuzinerkresse schmeckt leicht scharf, ähnlich wie Brunnenkresse. Du kannst sie pur essen oder vielen Gerichten als aromatisches Gewürz hinzufügen.

 

 

Wichtiger Hinweis!

Die Informationen dieser Seite können nicht den Besuch beim Arzt ersetzen. Bei ernsthaften oder unklaren Beschwerden bitte immer einen Arzt oder Heilpraktiker zu Rate ziehen.

 

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Ich wünsche dir eine bunte Herbstwoche voller Sonnenschein. Bleib gesund.

 

Alles Liebe,
Sandra

 

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