Wie reagierst du in akuten Stresssituationen?

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Wie reagierst du in akuten Stresssituationen?

 

Am Wochenende war ich in Köln. Ich habe meine Tochter besucht, sie lebt seit drei Monaten dort. Der Abschied von ihr ist mir ziemlich schwer gefallen. Ich vermisse sie sooo sehr.

Und auf der Rückfahrt auf der Autobahn passiert mir plötzlich das:

Überall in meinem Auto blinkt es – alle Kontroll- und Warnlämpchen leuchten. Und dann geht auch noch der Motor einfach aus.

Ich habe einen riesigen Schreck bekommen. Ich war total aufgeregt. Mein Herz schlug wie wild.

Zum Glück habe ich es geschafft, den Motor wieder neu zu starten. Doch leider leuchteten die Lämpchen immer noch. L

Ich bin dann langsam weitergefahren und bin an der nächsten Abfahrt von der Autobahn runter. Die war nicht weit entfernt, ungefähr 1000 m.

Ich habe an der Seite auf dem Standstreifen gehalten, tief durchgeatmet und war erstmal heilfroh, nicht mehr auf der Autobahn zu sein. Dann habe ich alle wichtigen Sicherheitsvorkehrungen getroffen, Warnblinkanlage eingeschaltet, Warnweste angezogen, Warndreieck aufgestellt usw.

Ich war so froh, mich in Sicherheit gebracht zu haben.

Aber meine Knie haben geschlottert, der Schock saß mir echt in den Knochen.

Du hast bestimmt schon mal so was Ähnliches erlebt. Es muss ja nicht so eine Gefahrensituation auf der Autobahn sein. In akute Angst- und Stresssituationen geraten wir öfters als uns lieb ist, z.B. durch eine Notlage, Ärger, Termindruck, schlechte Nachrichten.

Angst und Stress sind eng miteinander verknüpft. Beide rufen ähnliche körperliche Symptome hervor. Händezittern, Herzklopfen, Übelkeit, schnelles Atmen usw.

Wie reagierst du in akuten belastenden Situationen? Welche körperlichen Symptome hast du? Klopft dein Herz schneller? Verkrampfst du dich oder kriegst du einen Schweißausbruch? Gerätst du in Panik?

Oder gehörst du eher zu den Menschen, die in Stresssituationen ruhig bleiben und einen kühlen Kopf bewahren? Vielleicht hast du ja ein paar Tipps, wie du das schaffst.

Nach dieser Situation auf der Autobahn habe ich mir zur Sicherheit einen Notfall-Plan erstellt.

Es ist mir wichtig, dass ich etwas in petto habe, wie ich den Stress oder die Angst im Notfall bewältigen kann, um dann gut und zügig zu handeln.

 

Hier ist mein 5-Punkte-Notfall-Plan:

 

  1. Tief-Luft-Holen

Das Tief-Luft-Holen hilft mir bei Schreck sofort.

Ich atme bewusst tief ein und aus. Beim Luftholen zähle ich bis 4, beim Ausatmen bis 6. Die verlängerte Ausatmung wirkt besonders beruhigend. Das hilft mir dabei, kurz innezuhalten und mich besser zu konzentrieren.

  1. Es ist wie es ist.

Die Situation ist wie sie ist. Ich kann mich gegen die Realität sträuben, aber es wird nichts bringen. Ich kann JETZT nichts ändern, ich akzeptiere das. Ich akzeptiere die Situation.

Ich mache mir bewusst: Bevor ich die Situation ändern kann, muss ich sie akzeptieren.

  1. Achtsames Mitgefühl mit mir selbst

Ich erlaube mir eine kurze Selbstmitgefühl-Pause. Das ist gerade schwer. Okay, das ist echt hart. Ich erkenne es an. Das ist die Wahrheit. Ich bin für mich da.

Ich lege die Hand auf meine Brust, ich spüre die Wärme. Diese liebevolle Berührung beruhigt mich.

  1. Akupressur

Der Notfall-Punkt ist ein Druckpunkt genau in der Mitte der Handinnenfläche. Das Drücken dieses Punktes beruhigt mich.

Ich drücke mit dem Daumen der anderen Hand auf den Punkt genau in der Mitte der Handinnenfläche, dabei stütze ich mit den Fingern den Handrücken.

Ich halte den Punkt etwa 10 Sekunden lang. Dann wechsle ich die Hand.

Vielleicht magst du es auch mal ausprobieren.

  1. Gemeinsam kommen wir weiter

Ich bin nicht allein auf diesem Planeten. Ich lebe in einer Gemeinschaft von lieben Menschen. Ich habe ein Problem. Ich spreche es an und bitte die Menschen um Hilfe und Unterstützung, denen ich vertraue. Und wenn mir jemand Hilfe anbietet, nehme ich sie gerne an. Hilfe annehmen ist echt schön. Es ist ein gutes Gefühl, wenn andere einem helfen und sich liebevoll kümmern. Und oft ist es unverzichtbar, Hilfe anzunehmen.

 

Ich hatte in der Situation auf der Autobahn viel Glück und anschließend großartige Unterstützung von dem freundlichen Mitarbeiter des ADAC. Vielen vielen Dank.

Mein Auto ist leider kaputt. Die Reparatur ist so aufwendig, dass es sich wahrscheinlich nicht mehr lohnt. Das ist echt Mist!

 

Hast du auch einen „Notfall-Plan“ oder Tipps?

Welche Strategien hast du für akute Angst- und Stresssituationen parat? Was hilft dir?

Ich freue mich auf deinen Kommentar unterhalb des Artikels.

Vielen Dank.

 

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