Brennpunkt Blase

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Wärme tut gut!

Brennpunkt Blase

 

Ständiger Harndrang, Brennen beim Wasserlassen, Schmerzen – das sind typische Symptome einer Blasenentzündung.

Jede zweite Frau hat mindestens 1mal in ihrem Leben mit einer Blasenentzündung zu tun.

Die Ursache für die Blasenentzündung ist meist eine Infektion mit Bakterien. Besonders das Kolibakterium aus dem Darm nistet sich gerne in die Harnwege ein, wandert in die Blase und löst dort eine Entzündung aus. Betroffen ist entweder die Schleimhaut oder die gesamte Harnblasenwand.

Wir Frauen leiden besonders häufig an einer Blasenentzündung, weil unsere Harnröhre sehr kurz ist. Hinzu kommt, dass bei uns Harnröhre und Darmausgang sehr nah beieinander liegen. Die Folge ist, dass Darmbakterien, wie Escherichia coli und Enterokokken leicht in die Blase aufsteigen können.

Eine Blasenentzündung kann akut auftreten oder immer wiederkehren, also chronisch werden. Chronisch wird eine akute Blasenentzündung entweder, wenn sie nicht vollständig ausheilt oder, wenn es trotz Therapie immer wieder zu Rückfällen kommt.

 

Was sind die Ursachen einer Blasenentzündung?

 

Infektion mit Bakterien

In der Regel rufen Coli- Bakterien und Enterokokken aus dem Darm eine Blasenentzündung hervor. Die Bakterien werden oft durch das Verschmieren von Stuhlresten mit dem Toilettenpapier übertragen.

 

Kälte und Unterkühlung

Du neigst sehr zum Frieren und zu kalten Füßen. Wenn du dann zusätzlich noch äußerer Kälte ausgesetzt bist, besonders im Beckenbereich, verstärkt sich die innere Kälte. Die Durchblutung nimmt ab, es zirkulieren weniger Abwehrzellen. Die Bakterien haben leichtes Spiel.

 

Dauerhafter Stress & zu wenig Schlaf

Stress schwächt das Immunsystem. Die Bakterien nutzen diese Schwäche aus, sie siedeln sich auf den feuchten, warmen Schleimhäuten an und vermehren sich innerhalb kürzester Zeit sehr stark. Das Immunsystem wird nicht mit dem Infekt fertig.

 

Hormonveränderungen

Häufig kommt es zu Blasenentzündungen in Phasen hormoneller Veränderungen (Schwangerschaft, Wechseljahre, Einnahme der Pille)

 

Verwendung von Seife oder Intimwaschlotion

Eine übertriebene Intimhygiene beeinträchtigt die natürliche Schutzfunktion der Schleimhäute. Die Erreger können sich leichter an den Schleimhäuten festsetzen.

 

Zu geringe Trinkmenge

Die Harnwege werden nicht ausreichend durchgespült.

 

Häufiger Sex

Aus Liebeslust kann Blasenfrust entstehen. Beim Sex können die Bakterien geradezu in die Harnröhre einmassiert werden.

 

Häufige Antibiotika-Einnahme

Antibiotika greifen die Darmflora an, das macht auf Dauer anfälliger für Blasenentzündungen. Ein Antibiotikum zerstört neben den krankmachenden auch viele gute Bakterien, z.B. im Darm. Um sich nach einer Antibiotika-Therapie zu erholen, braucht die Darmflora 3 – 6 Monate. Wird die Darmflora geschädigt, schwächt das langfristig das Immunsystem. Denn etwa 70 % der Immunzellen befinden sich im Darm.

 

 

Was sind die Symptome einer Blasenentzündung?

 

  • ständiger Harndrang
  • Brennen beim Wasserlassen
  • Urin trüb, übelriechend
  • krampfartige Schmerzen

 

Wichtig:

Treten Fieber, Blut im Urin, sowie starke Schmerzen im Bauch oder der Nierengegend auf, solltest du unbedingt zu einem Arzt gehen.

 

 

Was hilft bei einer akuten Blasenentzündung?

 

Bei einer akuten Blasenentzündung ist es wichtig, schnell zu handeln, um die Bakterien an der Ausbreitung zu hindern.

 

1. Viel trinken

  • Mindestens 3 Liter zimmerwarmes Wasser oder Tee trinken. Das spült die Erreger aus der Blase.

 

2. Wärme

  • Wärmflasche auf den Bauch und ins Bett.
  • Ein ansteigendes Fußbad am Abend vertreibt die Kälte und ist sehr wohltuend.
    Mit 35 Grad Celsius warmen Wasser beginnen, nach und nach heißes Wasser zulaufen lassen, etwa 20 Minuten lang, auf max. 40 Grad Celsius erwärmen. Anschließend die Füße gut abtrocknen und die Bettruhe genießen.

 

3. Heilvoller Tee

 

  • Brennnessel

    Die Brennnessel hat einen hohen Kaliumanteil. Dieser Mineralstoff wirkt harntreibend. Das bedeutet: Brennnesseltee hilft, die Keime aus der Blase und den Harnwegen auszuspülen.

 

  • Birkenblätter

    Birkenblätter haben eine harntreibende Wirkung und sorgen für eine bessere Durchspülung der Harnwege und Nieren.

 

  • Goldrute

    Die Inhaltsstoffe der Goldrute wirken harntreibend, entzündungshemmend und krampflösend.

 

  • Bärentraube

    Die Bärentraube enthält Arbutin, dieser Inhaltsstoff bekämpft Erreger und hemmt das Wachstum von Bakterien.

 

  • Ackerschachtelhalm

Ackerschachtelhalm wirkt harntreibend und immunfördernd.

 

  • Mädesüß

    Echtes Mädesüß wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und kräftigend.
    Du kannst dir aus diesen Kräutern eine fertige Teemischung in der Apotheke herstellen lassen.
    Trinke von diesem Tee 3 – 5 Tassen täglich.

 

Du kannst dir aus diesen Kräutern eine fertige Teemischung in der Apotheke herstellen lassen.
Trinke von diesem Tee 3 – 5 Tassen täglich.

 

4. Bewährte homöopathische Mittel

 

Cantharis

Anwendung bei folgenden Symptomen

  • schneidender, brennender Schmerz vor, nach und während des Wasserlassens
  • heftiger, andauernder Drang Wasser zu lassen
  • unter Schmerzen gehen nur ein paar Tropfen ab
  • unfreiwilliger Harnabgang während der Blasenentzündung

 

Dulcamara

Anwendung bei folgenden Symptomen:

  • Blasenentzündung Folge von Verkühlung (feuchte Kälte)
  • fortgesetzter Harndrang nach Durchnässung und Unterkühlung
  • schmerzhaftes Brennen beim Wasserlassen
  • trüber Urin

 

Belladonna

Anwendung bei folgenden Symptomen:

  • plötzlicher, heftiger Beginn der Beschwerden
  • brennende, krampfartige Schmerzen
  • Unterleib empfindlich auf Druck
  • kalte Hände und Füße

 

Für die Selbstbehandlung empfehle ich dir die homöopathischen Mittel in der Potenz D 12.

 

Wichtig:

Treten Fieber, Blut im Urin sowie starke Schmerzen im Bauch und der Nierengegend auf, solltest du unbedingt zum Arzt gehen.

 

 

Was hilft bei wiederkehrenden Blasenentzündungen?

 

1. Naturbelassene, vitalstoffreiche Ernährung

 

Ziel ist es, mithilfe der Ernährung, die Entzündung im Körper zu hemmen und gleichzeitig das Immunsystem zu stärken.

  • ausreichend trinken
  • günstig sind Gemüse, Getreide, Hülsenfrüchte, gute Öle
  • ungünstig sind Kuhmilch, Weißmehl, Fertigprodukte, Schweinefleisch, Fruchtsäfte und Zucker
  • Kaffee, Alkohol meiden
  • gekochte Mahlzeiten essen, die von innen wärmen
  • wärmende Gewürze verwenden, z.B. Thymian, Rosmarin, Zimt, Ingwer, Gewürznelken, Kardamom

 

2. Stärkung der Darmflora

 

Eine gesunde Darmflora ist die Basis für ein starkes Immunsystem.
70 % der Immunzellen befinden sich im Darm. Sorge für eine gute Verdauung.

Iss möglichst regelmäßig probiotische und präbiotische Nahrungsmittel. So stärkst du langfristig deine Darmflora.
Probiotika sind lebende Bakterien, wie Milchsäurebakterien und andere nützliche Mikroorganismen.

Präbiotika sind unverdaubare Nahrungsreste, sie kommen vor allem als Ballaststoffe im Gemüse vor.

 

Noch mehr Tipps für einen gesunden Darm findest du hier: https://naturheilkurs.de/blog-naturheilkurse/deine-gesundheit-beginnt-im-darm/

 

3. Kraftvolle Heilpflanzen

 

Ackerschachtelhalm

Der Ackerschachtelhalm wirkt harntreibend und immunfördernd. Er kann bei wiederkehrenden bakteriellen und entzündlichen Erkrankungen der Harnwege und Niere Linderung verschaffen.

Teekur

Für den Tee übergießt du einen Teelöffel des getrockneten Krauts (Apotheke) mit 250 ml kaltem Wasser und lässt das Gemisch mehrere Stunden, am besten über Nacht, stehen. Am nächsten Tag lässt du den Aufguss kurz aufkochen und seihst ihn ab.

Für eine Teekur empfehle ich dir fünf Tassen täglich für die Dauer von 3 Wochen.

 

Kapuzinerkresse & Meerrettich

Ein natürliches Antibiotikum aus Kapuzinerkresse und Meerrettich wirkt nicht nur gegen Bakterien, sondern auch gegen Pilze und Viren und stärkt gleichzeitig dein Immunsystem.
Kapuzinerkresse und Meerrettich kannst du pur essen oder vielen Speisen als aromatische Gewürze hinzufügen.
Du kannst dir auch aus den beiden Heilpflanzen eine Tinktur als natürliches Antibiotikum herstellen oder ein fertiges Kombipräparat in der Apotheke kaufen.

 

Cranberrys

Cranberrys gelingt es, die Blasenwand vor dem Ansiedeln und der Vermehrung von Bakterien zu schützen.
Studien haben ergeben, dass Cranberrysaft die Wahrscheinlichkeit für wiederkehrende Blasenentzündungen deutlich senken kann. Zusätzlich solltest du noch ausreichend Wasser trinken.

 

4. Homöopathische Konstitutionsbehandlung

 

Homöopathische Konstitutionsmittel wirken immer auf den ganzen Menschen mit all seinen körperlichen und seelischen Beschwerden.
Diese Arzneimittel greifen tief in die Regulationsvorgänge des Organismus ein, aktivieren die Selbstheilungskräfte und stärken die Lebenskraft.

 

5. Unterleib und Füße immer warm halten

Meide Situationen, in denen von außen Kälte in dein Becken kommen kann.

 

6. Sorge besonders für seelische Wärme

Massagen, Streicheln, Berührungen sind wohltuend und heilvoll.

 

7. Achte auf ausreichend Vitamin D für eine starke Immunabwehr

Bewege dich täglich mindestens eine halbe Stunde an der frischen Luft.

 

8. Beckenbodentraining stärkt deine Blase

Gymnastik, Yoga

 

9. Wasser pur

Waschen nur mit lauwarmen Wasser. Verzichte auf Seifen, Waschgels, Intimsprays. Sie schädigen die Schleimhäute und begünstigen somit Blasenentzündungen. Wichtig: Auf der Toilette immer nach hinten abwischen.

 

10. Warte nicht zu lange

Unterdrücke den Harndrang nicht.
Nimm dir Zeit beim Wasserlassen. Entleere deine Blase vollständig.
Entleere deine Blase nach dem Sex.

 

11. Mehr Ruhe & Entspannung

Versuche Stress und Zeitdruck in deinem Leben zu reduzieren.
Schlafe ausreichend.
Atem- und Entspannungsübungen können dir eine Hilfe sein.

 

 

Wichtiger Hinweis!
Wenn deine Beschwerden nicht besser werden oder Fieber, Blut im Urin oder starke Schmerzen auftreten, dann sprich bitte mit deinem Arzt!

 

Ich hoffe, dieser Artikel hilft dir ein bisschen weiter. Wenn du noch Fragen hast, beantworte ich sie gerne in den Kommentaren.

Ich freue mich auch über weitere Tipps aus deiner persönlichen Erfahrung mit Blasenproblemen.

 

Ich wünsche dir eine schöne Woche und bleib gesund.

 

Herzlichst
Sandra

 

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